Tamper
Für viele ein lieb gewonnenes Ritual und Ausdruck von etwas Baristakönnen – das Tampern. Darunter versteht man das gleichmäßige Andrücken des Kaffeepulvers im Siebträger.
Warum Tampern?
Um einen perfekten Espresso oder Kaffee mit einer Siebträger Espressomaschine zu brühen muss man bekanntlich viele Parameter richtig machen. Man spricht ja auch von der 5-M-Formel. Die variabelste M-Komponente ist der Mensch. Das Tampern gehört zum Aufgabengebiet Mensch dazu und sollte daher richtig gemacht werden. Ziel ist es ja immer eine glatte Oberfläche sicherzustellen damit sich das heiße Wasser aus dem Kessel auf die ganze Kaffeepulverfläche optimal und gleichmäßig verteilt. Denn nur dann ist die Kontaktzeit des Pulvers mit dem Wasser nahezu identisch und das Ergebnis optimal. In der Fachliteratur und der Baristaszene gibt es jedoch zwei Fraktionen. Die eine drückt gefühlvoll und die andere mit dem ganzen Körpergewicht. Das entscheidende ist jedoch, dass am Ende alles glatt ist. Und das noch entscheidendere ist, dass Sie es immer gleich machen. Denn jeder von uns will ein reproduzierbares Espressoergebnis kreieren – und das geht nur, wenn Sie gewisse Arbeitsschritte immer genau gleich machen.Sonst ist ein Kaffee perfekt und der nächste wieder nicht.
Der richtige Tamper-Druck
Wie oben bereits erwähnt kann man das Kaffeepulver auf verschiedene Arten tampern. Professionelle Tamper liegen dabei besser in der Hand als die günstigen aus Kunststoff, die meist kostenlos beim Kauf der Espressomaschine beiliegen. Diese Billig-Tamper passen dann auch meist vom Durchmesser nicht genau zu den Siebträgern und liefern nur ein suboptimales Tampingergebnis. Zu empfehlen sind hochwertige Tamper mit einem guten Griff und genau passendem Durchmesser der Tampingplatte. Dann sollte man das Kaffeemehl gleichmäßig andrücken. Man kann dies fest oder locker machen, wichtig ist, dass Sie es immer gleich machen. Letzteres ist mit einem Tamper mit integrierter Feder und Anschlagpunkt wesentlich zuverlässiger.
Dynamometrico oder Technik-Tamper
Einen immer gleichen Druck beim Tampern zu erzeugen ist bei ein und derselben Person noch machbar. Wenn jedoch zu Hause oder in der Gastronomie mehrere verschiedene Personen an einer Espressomaschine arbeiten, dann hilft ein Technik-Tamper, der mittels eingebauter Feder immer genau die eingestellte Newtonzahl an Druck freigibt. Sobald Sie den voreingestellten Druck erreicht haben, geht die Feder zusammen und Sie können aufhören mit dem Tampern. Im Italienischen spricht man auch vom Dynamometrico Tamper.
Tampern statt hochwertiger Kaffeemühlen
Früher waren Kaffeemühlen sehr grobe Hilfsmittel. Ganz früher noch handbetrieben und später eher Häcksler statt hochwertige Mühlen mit Mahlscheiben. Daher war das Kaffeepulver früher eher grob und konnte kaum in der Feinheit verändert werden. Daher kam dem Tampern eine viel größere Bedeutung zu als heute. Man musste damals viel mehr mit der Kaffeepulvermenge und dem Druck beim Tampern variieren. Je gröber oder trockener das Pulver war, je mehr musste man tampern oder Kaffeepulver hinzufügen damit der Kaffee optimal geflossen ist. Nachdem die heutigen Espressomühlen on-demand und sogar schon luftgekühlt arbeiten kommt dem Tampern keine ganz so große Bedeutung mehr zu. Eben eher noch ein Ritual.
Passende Tamperunterplatte
Zu jedem Siebträger führen wir die passenden Unterplatten aus gefrästem Edelstahl in unserem Sortiment. Die Platten sind von 51mm bis 58mm erhältlich und werden an den Griff angeschraubt. Messen Sie einfach den Innendurchmesser Ihres Siebträgers aus und ziehen Sie 1mm ab. In unserem Kaffeeonlineshop können Sie den gewünschten Tamper dann einfach aus dem Drop-Down-Menü beim Artikel auswählen. Der Vorteil einer exakt passenden Unterplatte ist, dass kein Kaffeepulver seitlich beim Tampern herausgedrückt wird und den Rand des Siebträgers wieder verunreinigt und die Oberfläche nicht mehr gleichmäßig glatt ist.