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Eureka LIBRA - die Mühle mit der integrierten Waage! Unser großer Test!

Eurekas neue Mignon Kaffeemühle LIBRA im Test

Der erste Eindruck stimmt schon mal:

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Die neue Mühle in Eurekas Reihen ist endlich angekommen. Gespannt warteten wir auf die vielversprechende Mühle des italienischen Herstellers. Bekannt und beliebt durch ihre erfolgreiche Mignon Reihe trauen sie sich nun mit der LIBRA, an ein für Eureka neues Thema heran. Grind by Weight ist hier das Schlüsselwort. Die Mühle verspricht mit ihrer integrierten Waage das genaue Mahlen nach Gewicht, anstatt das Mahlen nach Zeit.

Das kann für viele Kunden im Alltag eine Bereicherung darstellen und deshalb wird sie von vielen sehnsüchtig erwartet. Jedoch sind sie nicht die einzigen auf dem Markt mit dieser Technologie, denn bekannte Mühlenhersteller wie Mahlkönig und Etzinger bieten diese schon länger an.

Doch ein Alleinstellungsmerkmal schafft Eureka nun bereits. Mit ihrer Libra bieten sie die erste Grind by Weight Mühle an, die auch preislich für den Homebarista Markt geeignet ist, mit flachen Mahlscheiben ausgestattet ist und somit die einzige ihrer Art unter 1000€. Ihre einzige preisliche Konkurrenz aus dem Hause Baratza (Sette 270 WI) die ähnliches bieten kann ist nämlich mit einem konischen Mahlwerk ausgestattet.

Sie kommt wie gewohnt gut verpackt an und fühlt sich wertig an. Im Lieferumfang befindet sich lediglich die Mühle der Bohnenbehälter und eine Bedienungsanleitung. Wer bereits eine andere Mignon besaß, dem kommt die Libra sehr bekannt und vertraut vor. Sie ist mit 12,4cm x 39cm x 19,2cm ähnlich dimensioniert wie ihre Vorgänger und ist mit 6,5kg nur minimal schwerer (900g) als beispielsweise eine Mignon Specialita‘.

Die äußerlichen Abmaße und das Gewicht ist jedoch auffällig identisch mit denen der Eureka Mignon XL. Den Unterschied zu einer Specialita’ dürften hauptsächlich die eingebaute Waage und die veränderte Siebträgergabel für sich beanspruchen.

Die schwarze Lackierung unseres Gerätes ist gewohnt hochwertig und die Kunststoffteile in Chromoptik zieht wie bekannt Fingerabdrücke magisch an und ist für Kratzer anfällig.

Als Einstellrad für den Mahlgrad haben sie das größere und angenehmere Einstellrad der Mignon Oro Reihe verwendet. Die erwähnte neue Siebträgergabel besteht aus Aluminium und ist an der Auflage beschichtet bzw. gummiert um Kratzer am Siebträger zu vermeiden und hauptsächlich ein Rutschen des Siebträgers während der Mahlung zu verhindern.

Die Gabel ist stabil verbaut, wackelt nicht und mit Hilfe einer schwarzen Einstellschraube lässt sich die Höhe für den Siebträger ohne jegliches Werkzeug einstellen und an beliebigen Siebträgern anpassen. Der Siebträger lässt sich leicht einlegen und macht einen stabilen Eindruck.

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Eine ähnliche Variante der Gabel wäre vielleicht auch eine Idee für die normale Mignon Reihe der Zukunft. Bei den Mahlscheiben handelt es sich um die hauseigenen 55mm Mahlscheiben die beispielsweise auch in der beliebten Specialita‘ eingesetzt werden.

Der Motor dürfte sich ebenfalls nicht verändert haben. Dieser hat wieder die bekannten 310 Watt und mahlt bei 1350 Umdrehungen. Der Bohnenbehälter ist ebenfalls der altbekannte mit einem Fassungsvermögen von 300 Gramm.

 

Die Vorfreude wächst - angeschaltet und gemahlen:

Seitlich rechts wird die Mühle an dem vorhandenen Kippschalter angeschaltet. Der Bildschirm begrüßt einen wie von allen anderen Mignon Modellen bekannt hell, mit hohem Kontrast und einfacher intuitiver Touch-Bedienung. Es gibt wieder zwei einstellbare Portionen. Im Gegensatz zu den bekannten Modellen stellt man hier natürlich anstatt der Mahldauer (Sekunden), die gewünschte Menge (in Gramm) ein. Nach Einlegen des Siebträgers und Touch auch die gewünschte Portion legt die Libra los.

Auch ein manuelles Mahlen bei Halten beider Dosis Tasten ist möglich. Sie stoppt sobald die beiden Tasten nicht mehr gedrückt werden und zeigt anschließend kurz das gewogene Gewicht des Mahlguts an. Auch eine manuelle Pause während der Mahlung ist per Touch möglich. In unseren Augen ist diese Funktion jedoch überflüssig, da die Mahlung bei anschließender Berührung oder Bewegung des Siebträgers während der Pause abgebrochen wird. Eureka verspricht eine Abweichung von ±0,2 Gramm, die wir natürlich überprüfen werden. Bei den ersten paar Mahlungen waren wir noch etwas unter dem gewünschten Ziel (0,3-0,4 Gramm).

Eureka-Libra-Kaffeemuhle-GBW-Mahlgradeinstellung-ORO-LinieDoch nach kurzer Zeit, als sich die Zwischenräume im Inneren füllten spielte sich die Mühle ein und erreichte ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Bei den meisten Mahlungen lag sie auffallend bei 0,1 Gramm unter dem erwünschten Wert. In Summe können wir die Abweichung von 0,4 Gramm in unseren Tests bestätigen.

Bei uns lag die Abweichung im Gesamten nach kurzem „Einmahlen“ am Ende bei +0,1 und -0,3 Gramm, wobei die 0,3 Gramm Abweichungen eher als Ausreißer einzustufen sind. Im Schnitt brachte sie bei uns meistens eher etwas weniger auf die Waage.

Die Werte der gemessenen 10 Mahlungen am Stück empfanden wir als äußerst zufriedenstellend und können sich unserer Meinung nach absolut Sehen lassen. Auch ihre Konkurrenz bekommt das kaum besser hin und das in einem komplett anderem Preisbereich. Eureka hilft sich bei der Genauigkeit, indem sie die Mahlung tedenziell etwas frühzeitiger abbricht und dann in einzelnen kurzen Mahlstößen (Maximal drei im Test) ihre gemahlene Menge nachträglich minimal korrigiert.

Die kurzen Mahlstöße konnten wir nicht immer beachten und meistens genügte ihr auch ein einziger. Das will für manch einen vielleicht nicht sehr ästhetisch und aus einem Guss aussehen, funktioniert jedoch wunderbar und ist im Ablauf auch absolut nicht auffällig oder gar störend. Bei den Mahlscheiben setzte Eureka auf die bekannten 55mm Eureka Mahlscheiben, die beispielsweise auch in der bekannten Specialita‘ verbaut sind. 

So ist es nicht verwunderlich, dass auch die Mahlgeschwindigkeit sowie die geschmacklichen Nuancen, denen der Specialita‘ entsprechen. Sie produziert geschmacklich sehr traditionelle und ausgewogene Espressi. Sie bietet helleren fruchtigen sowie dunkleren, schokoladigen Noten ihren Spielraum. Wir bekamen im Test bei dunkleren Röstungen sowie auch bei helleren Espresso Röstungen gut ausgewogene Shots mit vollem Körper.

Die Mühle ist während des Mahlens auffällig leise und vibrationsarm, wie man es auch von den anderen Mignon Varianten gewohnt ist. Der Siebträger liegt ebenfalls wunderbar in der Halterung. Berührt man diesen während des Mahlvorgangs, hält die Mühle an und man kann anschließend, per Touch auf die Dosis im Touchscreen die angefangene Mahlung fortsetzen. Es freut uns diese Funktion in diesem Preissegment begrüßen zu dürfen, die uns während der Tests auch die ein oder andere Mahlung retten konnte. 

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Auch ein Mahlgrad für Pour Over ist generell möglich. Circa zwei Umdrehungen in Richtung grob (gegen den Uhrzeigersinn) und schon landet man bei einem Filtermahlgrad.

Dieser muss jedoch mit einem Siebträger bezogen werden, da ein Mahlen ohne Siebträger nicht möglich ist. Ist kein Siebträger eingesetzt und man startet per Touch auf die gewünschte Dosis, erscheint am Display “FH”, das Sie auf den fehlenden Siebträger (Filterhalter) hinweist.

Auch geschmacklich waren die Pour Over sehr flach und dünn und ließen Fruchtigkeit und Vollmundigkeit komplett vermissen. Sowie von der Anwendung als auch vom Geschmack können wir also leider nur vom Mahlen für Filter abraten, obwohl es technisch natürlich möglich ist. Man muss natürlich auch erwähnen dass sie dafür auch nicht konstruiert wurde, sondern als reine Espressomühle entwickelt wurde. 

Fazit und Tipps zur EUREKA LIBRA:

Eureka hat unserer Meinung nach nahezu alles richtig gemacht. Sie bieten mit der Libra die einzige Mühle mit Grind by Weight Technologie und flachen Mahlscheiben in dieser Preiskategorie und ermöglichen es dadurch vielen Homebarista sich das Mahlen nach Gewicht mal anzunähern.

Dass sie sich lediglich für Espresso eignet und sie optisch und technisch nichts neues wagen und einmal wieder auf alt bewährtes setzen ist zwar Schade, jedoch liefert sie in diesen Punkten und Preissegment auch absolut ab. Sie mahlt angenehm leise, vibrationsarm und auch die Genauigkeit kann sich sehen lassen.

Die Möglichkeit nach einem Berühren des Siebträgers während der Mahlung anschließend weiter zu mahlen ist klasse und auch die Siebträgergabel ist angenehm einzustellen und hält den Portafilter sauber in Position. Der Espresso schmeckt absolut ausgewogen und ist geschmacklich breit aufgestellt, dennoch wäre eine breitere Auswahl an Mahlscheiben in Zukunft interessant.

Den totalen bzw. absoluten Totraum haben wir in unseren Tests mit 0,9 bis 1,1 Gramm gemessen, was einen absoluten Top Wert für eine Grind by Weight Mühle darstellt. Nach dem Zusammenbau der Mühle landet man im Normalfall bei dem exakt gleichen Mahlgrad und man muss so den Mahlgrad nach einer Reinigung nicht neu finden. Maximal ein kleines Nach justieren war in unseren Tests nötig. Alles in allem können wir die Mühle ohne jegliche Bedenken weiterempfehlen und freuen uns vielen Kunden das Grind by Weight näher zu bringen.

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Wir empfehlen bei der Mühle dringendst einen Dosierring bzw. Funnel zu verwenden. Ohne diesen ist ein sauberes Mahlen vor allem größerer Dosen kaum möglich.

Vielleicht wäre es auch eine Idee für Eureka einen solchen Ring der Mühle in Zukunft beizulegen. Außerdem als kleiner Tipp kann wie auch bei anderen Mignon Modellen ein Mahlen unter der Einstellung „0“ durchaus möglich sein.

Denn die meisten Mühlen der Mignon Reihe haben unterschiedliche absolute Nullpunkte. Stellen Sie dafür das Einstellrad bei laufender! Mühle, mit leerem Bohnenbehälter langsam und vorsichtig feiner bis ein Berühren der Mahlscheiben zu hören ist. In unserem Fall berührten sich die Scheiben circa bei „8“. Das war in unserem Fall der absolute Nullpunkt.

Für unsere Espressi waren wir meist knapp unter der „0“ (0-9,5). Dies kann sich jedoch von Mühle zu Mühle unterscheiden und somit ist keine Empfehlung eines Mahlgrades möglich.

Wir hoffen wir konnten dem einen oder anderem durch unseren Test weiterhelfen und möglichst alle Details der Mühle dem Kunden näherbringen und aufgekommene Fragen bereits beantworten. Bis zum nächsten ausführlichen Test in unserem Blog. 

Ihr könnt auch gerne die anderen Tests der gewichtsabhängigen Mühlen (Mahlkönig und Etzinger) nachlesen. Um den kompletten Vergleich zu haben.

CREMA Magazin hat getestet und ein Urteil gefällt - Empfehlenswert!

Hier lest Ihr alles zum Crema-Libra-Review.

Eureka-Libra-Crema-Magazin-Testsieger-on-demand-Muhle

Euer Espressissimo Team

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