Der Hauptunterschied liegt in der Röstung
Espresso kennt man als eher dunklere Kaffeebohnen und den typischen Filterkaffee erkennt man an der helleren Röstung. Die Basis eines jeden Kaffeegetränkes sind jedoch immer gleich: die grünen Kaffeebohnen. Diese stammen meist aus den gleichen Anbaugebieten wie Südamerika und Afrika oder Asien. Espresso-Röstungen werden zwischen 15 bis maximal 30 Minuten geröstet, Kaffee-Röstungen liegen weit darunter zwischen 5-13 Minuten, je nach Röstprozess. Die sehr viel längere Röstdauer macht die Espressobohne dunkler und die Kaffeeöle und -fette treten teilweise schon heraus und bilden eine glänzende Oberfläche auf der Bohne. Filterkaffeebohnen sind immer trocken und haben eine eher stumpfe Oberfläche.
Der Rohkaffee macht den Geschmack – vor allem beim Kaffee
Je länger man grüne Bohnen röstet, je weniger kommen die Geschmacksnoten des Rohkaffees heraus. Im Umkehrschluß schmeckt man bei hellen Röstungen die Qualität des Rohkaffees sehr gut heraus oder vermisst diese, wenn es mindere Qualität war. So kommen die vielen zitrusartigen Nuancen der Third-Wave-Generation (Cold Brew etc.) erst richtig zur Geltung und tragen sehr dazu bei, dass dem Filterkaffee ein echtes Comeback gelungen ist. Viele kleine lokale Röster machen es den Italienern vor und rösten helle Sorten, die wie beim Craft-Beer viele verschiedene Geschmäcker in die Tassen bringen. Hier haben die Espressoröstungen weit weniger Vielfalt zu bieten, da diese ab einem gewissen Röstgrad (ca. Röstgrad 3) immer weniger Geschmacksspitzen haben. In unserem Sortiment haben vor allem Blasercafe aus der Schweiz und Gorilla echte Kaffeehausmischungen.
Kaffee ist das, was man draus macht
Im Grunde kann man aus jeder Espressobohne auch einen guten Filterkaffee machen. Auch hier gilt es den richtigen Mahlgrad und Menge sowie Brühtemperatur zu finden. Stimmen die Variablen, dann kann man auch aus einer Espressobohne einen hervorragenden Filterkaffee brühen. Auch Abwandlungen wie der Americano oder Lungo sind heutzutage sehr beliebt und lassen sich alle auf Basis von Espressobohnen erzeugen. Allen gemein ist, dass ein Kaffee bei längerem Brühen auch schnell mal bitter werden kann. Um diesem Punkt vorzubeugen sollte man einfach Mahlgrad, usw. optimieren um im Zeitfenster von unter 30 Sekunden zu bleiben.
Espresso hat weiniger Koffein
Espresso wird meist in 20-30ml Portionen getrunken, eine Tasse Kaffee meist mit 125ml. Schon die bloße Kaffeemenge spricht dafür, dass eine Tasse schwarzer Kaffee mehr Koffein haben muss. Ist ein Espresso aus 100% Arabicabohnen weist er auch meist weniger Koffeingehalt aus als Robustabohnenmischungen. Am Ende ist es auch hier so, dass es die Menge am Ende ausmacht. Ein kleiner Espresso hat noch nie geschadet. Passende Espressomaschinen z.B. von Bezzera für optimalen Kaffeegenuss finden Sie hier.
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