Die Zukunft liegt im Kaffeesatz
Viele Menschen befragen viele Medien für Ihre persönliche Zukunft. Ganz neu im Trend liegt aktuell die Kaffeesatzleserei in der leeren Kaffeetasse. Der Trend kommt aus Griechenland, das ja krisenbedingt wirtschaftlich besonders gebeutelt wurde in den letzten Jahren. Dort machen sich viele Menschen Sorgen über das, was kommen wird. Daher werden günstige Wahrsager gerne genommen. Viele Bars und Cafes in Thessaloniki beispielsweise bieten diesen Service an. Beliebte Fragen sind vor allem "Wird mein Mann Arbeit finden?", "Wird sich unser Geschäft gut entwickeln?" und "Muss unser Sohn ins Ausland gehen?".
Was kostet die Wahrsagerei?
Ein Caffe in griechischen Bars und Cafès kostet zwischen 2 und 3 Euro. Die Wahrsagung gibts gratis oben drauf. Während die Touristen in schicken Bars am Strand Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato aus Genuß schlürfen kommt in die einschlägigen Wahrsager-Cafés eine ganz andere Klientel. Die Zukunft ist quasi das Verkaufsargument für den Kaffee. Um gemütlich zu relaxen und das Leben zu genießen kommen hier die allerwenigsten vorbei. Im Grunde ein echt preiswertes Vergnügen, wenn der Kaffee auch schmeckt. Da kann man sich auch jeden Tag die Zukunft voraussagen lassen.
Regeln bei der Kaffeesatzleserei
Um alles richtig zu machen beim Kaffeelesen muss man ein paar kleine Details beachten. So darf es nur eine einzelne Portion sein (Single-Shot), eine zweifache geht also nicht wie beispielsweise beim Doppio. Ebenso darf keine Milch im Spiel sein, also kommt Cappuccino und Latte Macchiato nicht in Frage. Eine Tasse darf auch nicht mehr auf den Unterteller gestellt werden. Also am besten einen einfachen Espresso bestellen, schnell trinken (auch ohne Zucker) und dann sofort abgeben. Meist bekommt man bei der Bestellung eine Nummer zugewiesen damit man weiß wann man drann ist. Nicht bekannt ist, ob ein besonders hochwertiger Kaffee wie Lucaffe Mr. Exclusive eine andere Zukunft voraussagt als ein günstiger Espresso wie Zicaffe il tuo.
Die Kaffeesatz-App wurde schon 17.000 Mal heruntergeladen
Wenn etwas Trend ist, dann ist die dazugehötige App nicht mehr weit. Daher verwundert es nicht, dass ein findiger Grieche eine Kaffeesatz-App entwickelt hat. Wobei die noch sehr offline arbeitet. Extra angestellte Kaffeesatzleserinnen bekommen die von den App-Usern fotografierten Kaffeesätze als Foto geliefert und analysieren diese. Innerhalb einiger Stunden (wenn viel zu tun ist) bekommt seine Zukunft "powered by coffee" aufs Smartphone gesendet.
