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Macap M2E - Einsteigermühle im Testvergleich

Macap M2E - Einsteiger Espressomühle im Testvergleich

Macap hat seine Range komplett erneuert und somit auch ihre Home On-Demand Einsteiger Espressomühle Macap M2E. Durch diese Erneuerung und der durchaus günstigen Preisgestaltung haben wir sie mal genauer unter die Lupe genommen und in manchen Punkten, mit einer festen Größe in diesem Preissegment, nämlich der Eureka Mignon Specialitaverglichen. Die Macap Espressomühle M2E gilt als direkter Nachfolger der M2D und wurde wie auch die anderen Modelle in ihrer Range deutlich modernisiert.

Grider-kunst-macap-kaffee-muehlen-vergleich-test-4-biliderUnboxing und erster Eindruck

Die Macap M2E kommt in einem klassischen großen Karton an und auch im Inneren ist alles klassisch aber sicher verpackt. Die ein oder andere Folie könnte man sich in Zukunft jedoch sparen, da diese einfach nicht nötig und nicht zeitgemäß sind. Ausgepackt kommt sie in unserer schlichten schwarzen Version sehr klassisch und versprüht etwas den italienischen Flair eines Cafés.

Erhältlich ist sie jedoch in bis zu sechs verschiedenen Farben. Im Lieferumfang befindet sich neben der Mühle, ein Stromkabel, der Bohnenbehälter inklusive Deckel, eine Bedienungsanleitung und eine Kunstoffschale, die vorne unter dem vorderen Fuß eingehakt werden kann und darauf danebenfallendes Mahlgut landet. Eingeschaltet wird sie über den rechts liegenden blauen Kontaktschalter, der in unserer Version auch den einzigen farbigen Akzentpunkt darstellt. Auf dem scharfen Display befindet sich noch die obligatorische Displayschutzfolie, die von uns erst mal abgezogen wurde. Darunter befindet sich ein wirklich toller scharfer Screen mit einer tollen Auflösung, der gleichzeitig sehr toll auf die Eingaben reagiert. Hier sind wir auch schon bei einem Punkt, bei dem die Eureka Specialita absolut nicht mithalten kann, denn dieser wirkt gegen den Screen der Macap sehr veraltet.

Der Bohnenbehälter hat mit 250g eine unserer Meinung nach perfekte Größe für den Heimbarista und ist auch in dieser Preisklasse meist üblich. Insgesamt ist die schlichte jedoch gut verarbeitete Mühle schmal, dafür etwas höher. Damit ist sie auch für Kunden, die etwas weniger Platz haben sehr gut geeignet. Die Außenmaße von 15cm x 25cm x 38cm bestätigen unseren Eindruck. Der Motor beschleunigt die 50mm großen flachen Mahlscheiben mit 220 Watt auf circa 1680 U/min. Auch das Gewicht ist mit 4,8 Kilogramm ordentlich und hilft bei dem wertigen Eindruck der Mühle. Die Lebensdauer der Mahlscheiben wird vom Hersteller mit circa 600 Kilogramm angegeben, was in der Klasse meist den Standard und für viele Homebarista eine lebenslange Mahlgarantie darstellt.

Bohnen rein und los gemahlenGrider-kunst-macap-kaffee-muehlen-vergleich-test-3-bider

Der Bohnenbehälter sitzt ganz gut in der Mühle und lässt sich leicht entnehmen und einsetzen, jedoch hat Macap wie auch die Eureka Mignon Specialita auf den gleichen Schieber gesetzt. Dieser funktioniert bei gefülltem Behälter genau so wenig wie bei ihrer Konkurrenz. Die Gabel ist in der Höhe verstellbar und lässt sich, wenn auch mit etwas mehr Kraft an die gängigen Siebträger anpassen. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist hier die Siebträgergabel gummiert, was wir als sehr angenehm empfinden. Ausgelöst bzw. gestartet wird der Mahlvorgang wie bei der Konkurrenz durch den Druck bzw. der Betätigung mit dem Siebträger.

Was bei der Eureka durch einen Knopf geschieht, wird hier über eine Art Haken erledigt, der den Siebträger dann gleichzeitig gleich während des Mahlvorgangs in Position hält und somit auch wirklich handfreies Mahlen in den Siebträger ermöglicht. Der Siebträger bewegte sich bei keinem unserer Mahlvorgänge und gab uns ein sehr sicheres Gefühl beim handfreien Mahlen. Das kann die Konkurrenz nicht gerade von ihrer Specialita behaupten. Widmen wir uns der hauptsächlichen Erneuerung, nämlich den Bildschirm und somit der Steuerung der Mühle.

Macap M2E bietet drei einstellbare Portionen und einen manuellen Mahlmodus

Nach Anschalten an besagtem blauen Kontaktschalter erscheint ein kurzer Ladebildschirm im Screen mit einem "Welcome" Schriftzug zur Begrüßung. Der Screen ist wie beschrieben gestochen scharf und reagiert flott und zuverlässig. Die Bedienung macht so wirklich Spaß und ist auch kinderleicht gestaltet. Durch Berührung der "Dose" Taste schaltet man durch die verschiedenen Portionen und über die "+" und "-" Tasten stellt man die angezeigte Mahldauer ein. Die Macap M2E bietet drei einstellbare Portionen und einen manuellen Mahlmodus. Die dritte Portion ist bei Auslieferung noch deaktiviert und kann bei Bedarf über die Einstellungen aktiviert werden. Auch dies ist nicht schwer. Durch Drücken und langes Halten (circa acht Sekunden) der "Dose" Taste gelangt man ins Einstellungsmenü. Die M2E bietet hier den vollen Umfang der Einstell- und Statistikmöglichkeiten der M42D.

Richtig einstellen ist die halbe Miete für die Espressomühle

In den Einstellungen befinden sich die Statistik der einzelnen Portionen, die Dreierportion kann aktiviert und deaktiviert werden, die Möglichkeit der manuellen Mahlung kann aktiviert und deaktiviert werden, die Softwareversion kann angezeigt werden und über den Punkt "Exit" verlässt man schließlich wieder das Einstellungsmenü.

Über die "+" und "-" Tasten navigiert man durch diese verschiedenen Punkte und über die "Dose" Taste wählt man einen beliebigen Punkt aus. Drückt und hält man außerhalb der Einstellungen etwas kürzer (circa drei Sekunden) sperrt man die eingestellte Zeit, was durch ein Schlosssymbol angezeigt wird. Durch dieses Sperren kann man ein versehentliches Verstellen der Zeiten verhindern. Hält man die Taste erneut diese drei Sekunden wird die Sperre aufgehoben und das Schlosssymbol öffnet sich wieder. Insgesamt bietet der Bildschirm und die Steuerung viele Möglichkeiten und der Screen ist gestochen scharf und reagiert tadellos. Hier hat die Konkurrenz deutlich das Nachsehen. Wo die Macap M2E das Nachsehen hat ist die Mahlgeschwindigkeit.

Auch bedingt durch die kleineren 50mm Mahlscheiben schafft die Mühle pro Sekunde circa 1,2 Gramm. Hier ist die Konkurrenz zwar ein Stück schneller mit ihren 2,1g/s, bietet jedoch kein wirkliches handfreies Mahlen. Und auch bei der Lautstärke hat sie gegen die sehr leise Specialita das Nachsehen und ist etwas lauter als die Konkurrenz. Die Einstellung des Mahlgrades funktioniert über die hinten angebrachte micrometrische Feineinstellung.

Diese ist stufenlos und lässt den Mahlgrad sehr fein einstellen und minimale Veränderungen sind damit möglich. Feine Veränderungen sind somit deutlich leichter als bei der Eureka möglich, jedoch ist eine schnelle Veränderung des Mahlgrades durch die feste micrometrische Einstellschraube nicht möglich und somit ist die Macap M2E wirklich eine reine Espressomühle. Hier macht sie jedoch ihren Job dann ganz gut und bietet ein klassisches italienisches Geschmacksprofil, dabei werden schokoladige und nussige Noten und ein dichter Körper betont. Mit den Espressi waren wir sehr zufrieden und sie schmeckten trotz dichtem Körper ausgewogen.

macap-muehlen-test-vergleich-ansichten-verzahnungReinigung und Totraum der Macap Espressomühle M2E

Bei der Reinigung trifft man bei der Macap auf altbekanntes und ist somit für einen Anfänger eventuell etwas schwerer zu bewerkstelligen als bei der Specialita. Hat man dies jedoch ein paar mal erledigt geht auch das sehr zügig von der Hand. Nach Absperren des Bohnenbehälters und leer Mahlen des Zwischenraums kann man den Behälter schließlich verlustfrei abnehmen. Der Verstellring des Mahlgrades wird lediglich an den drei Punkten des innen anliegenden Gummis gehalten und kann mit einem flachen Schraubenzieher oder ähnlichem von innen abgenommen werden.

Ist dieser abgenommen kann man auch ein nettes Feature der Macap erkennen. Dieser Ring ist nämlich beidseitig beschriftet und kann je nach Belieben gedreht werden. Unter dem abgenommenen Ring sind drei Schrauben zu erkennen. Diese müssen mit einem Schraubendreher entfernt werden und anschließend lässt sich der aufgeschraubte Kunstoffring abnehmen. Zu guter Letzt kann man nun im Uhrzeigersinn (Achtung Linksgewinde) die obere Mahlscheibe herausdrehen und man ist anschließend im Inneren und an der unteren Mahlscheibe angelangt. Nun kann alles mit Pinsel und Sauger gereinigt werden. Dabei auch unbedingt darauf achten, dass man das Feingewinde so gut wie möglich sauber hält und nicht beschädigt.

Beim wieder Einschrauben der oberen Mahlscheibe, auf die Leichtgängigkeit des Gewindes achten und darauf achten dass sich die Scheiben noch nicht berühren oder man nach Berührung wieder etwas zurück dreht. In umgekehrter Reihenfolge kann man anschließend die Mühle wieder zusammenbauen und zu guter Letzt den beschrifteten Einstellring des Mahlgrades wieder anbringen. Den könnte man an beliebiger Position anbringen.

Wir haben uns dazu entschieden bei laufenden Motor langsam feiner zu stellen bis wir an an dem Punkt angelangt sind, an dem sich die Scheiben berühren und ein leichtes klirren zu hören ist. An diesem Punkt bringen wir nun den Verstellring an immer der gleichen Position an, um somit nach Zusammenbau wieder den gleichen Mahlgrad zu erreichen wir vor der Reinigung. Wir haben bei unserer Reiniung die Möglichkeit genutzt um den Totraum zu messen um kamen dabei bei gerade einmal auf unerwartet niedrige 2,9 Gramm gesamten Totraum. Dies ist zwar minimal mehr als bei der Eureka, jedoch immer noch für eine On-Demand-Kaffeemühle ein sehr guter Wert. Um altes Kaffeemehl am Morgen muss man sich somit bei der Macap keine Sorgen machen und es würde genügen circa zwei Gramm morgens zu mahlen um den Totraum auszutauschen. Das finden wir einen guten Wert und hatten wir so nicht erwartet.

 Grider-kunst-macap-kaffee-muehlen-siebtraegermaschine-test-4-bilider.

Fazit für die Macap Einsteigermühle

Die Macap schafft es unserer Meinung im Einstiegsbereich der On-Demand-Kaffeemühlen sich zu behaupten. Ihre einfache Bedienbarkeit und ihr hochauflösender und gut reagierender Touchscreen bereiten im Alltag Freude. Handloses Mahlen ist bei ihr absolut sicher möglich und stellt einen großen Vorteil zur Konkurrenz dar. Preis Leistung stimmt unserer Meinung bei der Mühle und für Anfänger die sich guten klassischen italienischen Espresso und Barfeeling nach Hause holen wollen ist diese Mühle bestens geeignet. Genau diese Punkte sind auch die Stärken der Mühle. Sie schafft es guten Espresso und echtes italienisches Café Feeling für einen ansprechenden Preis nach Hause zu bringen. Dazu empfehlen wir unsere Top Marken wie Geiler Kaffee, erlesenen Hausbrandt Kaffee oder echt gute Gorilla Kaffeebohnen. Bei der handfreien Mahlung würden wir noch einen Dosierring empfehlen.

Dieser verschafft der Macap einen wirklich sauberen und nahezu krümelfreien Arbeitsablauf. Bei den passenden Dosierring muss man darauf achten dass er fest mit dem Siebträger verbunden ist, oder wie die bekannten Dosing Funnel des Konkurrenten vorne mittig freigelegt sind. Wir hoffen wir konnten Ihnen die Macap M2E bestmöglich vorstellen und möglichst viele Fragen bereits beantworten. Bei weiteren Fragen zur Mühle freuen wir uns auf ihre Nachricht und hoffen sie bald zu unseren Kunden zählen zu dürfen. Bis zum nächsten Test dieser Art auf unserem Blog.

Stay Caffeinated!!

Euer Espressissimo Team

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