In Reggio Calabria beginnt die Geschichte des Mauro Caffè
In einer kleinen Strasse namens Via Florio No. 101 in Reggia Calabria gründete Demetrio Mauro 1949 das Unternehmen Caffé MAURO mit dem Kauf einer kleinen Röstmaschine. Der Ort Reggio Calabria liegt in Süditalien und nahe eines Meerhafens und damit strategisch sehr günstig. In den Nachkriegsjahren war Gründungskapital sehr rar und so musste man schon viele Fähigkeiten mitbringen um ein eigenes Unternehmen zu gründen und erfolgreich groß zu machen. Die Region Süditalien ist und war immer eine Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit, schlechter wirtschaftlicher Lage und wenig Perspektive. Natürlich gründet man in diesem Umfeld nicht einfach mal so ins Blaue hinein, jedoch hatte es Demetrio Mauro einfach satt im Konjunktiv zu sprechen („man könnte ja evtl. eine Kaffeerösterei gründen, wenn…“), sondern wollte Fakten und somit etwas Handfestes erschaffen. Die Familie Mauro hat zusammen mit dem Gründer hart gearbeitet, ist bis an die Grenzen der Belastung (sowohl physisch als auch finanziell) gegangen und hat es geschafft ein florierendes Unternehmen zu etablieren. Demetrio hat die negative Aura seines geliebten Italiens abgeschüttelt und ein industrielles Produktionsunternehmen entwickelt, das seine eigene Marke groß machte und nach allen Regeln der Kunst vermarktete.
Mit seinen Kollaborateuren wurde Demetrio Mauro groß
Der Selfmade-Kaffeemann konnte auf die Unterstützung seiner Familie als auch der Angestellten vertrauen, die er liebevoll „meine Kollaborateure“ nannte. Dieses eingeschweisste Team zeigte es Allen. Die Produktion konnte mit der laufend steigenden Nachfrage gar nicht mithalten. Und obwohl man bereits 1952 einen neuen Kaffeeröster mit mehr Kapazitäten anschaffte, musste bereits 1958 erneut erweitert werden. Das kleine Lagerhaus und die Rösterei wanderten somit an einen neuen Standort in die Via Borrace mit ca. 10.000 qm Fläche. In dieser Zeit stießen auch Demetrios drei Söhne Domenico, Pasquale und Antonio Mauro dazu und übernahmen wichtige Funktionen. So war es nicht verwunderlich, dass die Kapazitäten schon nach weiteren zwei Jahren erneut erweitert werden mussten. Die tägliche Produktionsmenge hatte also 1960 bereist die 3.000kg überschritten. Die Herstellungsprozesse waren für die damalige Zeit schon sehr entwickelt und setzten Massstäbe bei Lagerung, Röstung, Sauberkeit, Sortierung und Blending als auch der Verpackungsmaschinen.
Die Dritte Mauro Generation verschreibt sich ganz dem Marketing
1986 trat die nächste, also die dritte Generation der Maurofamilie, in das Unternehmen. Dies markiert den Beginn des landesweiten Marketings und des Exports. Ein erstes Verkaufsbüro in Mailand sollte den Mauro Caffè näher an die betuchtere Kundschaft im Norden Italiens bringen. Ebenso wollte man beim neuen Trend der Einkaufscenter von Anfang an dabei sein und in diesen großen Centern Bars betreiben und ausstatten. 1997 wurde die Kaffeeproduktion erneut komplett neu modernisiert und Mauro Kaffee zu einem der führenden Röstereien in Europa gemacht. Die gleichbleibend hohe Qualität, die wachsende Bekanntheit und die Zuverlässigkeit als Geschäftspartner machte Mauro Caffè in den nächsten Jahren zu einem erfolgreichen Partner im In- und Ausland. Viele Bars, Feinkostläden und Restaurants vertrauen der Marke und sind bis heute erfolgreich mit ihr.
Ein wichtiger Symathieträger ist das Marketing, das sich der Gründer und seine Familie überlegt haben. Von klassischen Vans zum Ausfahren der röstfrischen Kaffees bis hin zu spacigen Werbemobilen ist alles dabei.
Das Logo der Rösterei hat sich in dne vielen Jahren seit Gründung laufend gewandelt und ist heute schlicht und oho.
Caffè Mauro wird verkauft und noch professioneller
Irgendwann wird ein Familienunternehmen zu groß und es wird immer schwieriger es in einem weit verzweigten Familiennetzwerk zu kontrollieren und entgegen vieler Eigeninteressen das Unternehmensziel nicht zu vernachlässigen. Dies hat auch die dritte Generation der Mauro Demetrio S.p.A. für sich erkannt und entscheiden im Jahr 2008 das erfolgsverwöhnte Unternehmen fit für den Weltmarkt zu machen. Mit Fabrizio Capua und seiner Investmentfirma hat man einen langjährigen Geschäftspartner zum neuen Eigentümer gemacht. Der neue Besitzer brachte ein schlagkräftiges Team aus Experten mit und krempelte Mauro Caffè nochmals um ohne die Wurzeln und Traditionen der 65 jährigen Geschichte kaputt zu machen. Das Augenmerk sollte auf ein erfolgreiches Geschäft im Heimatmarkt Italien als auch auf eine Expansion ins Ausland gelegt werden und beinhaltet auch eine Neustrukturierung der Vertriebspartner in den wichtigen Zielmärkten. Ohne die familiären Zwänge und verschiedenen Interessen kann sich das Management nun voll auf die Stärken von Mauro Caffè konzentrieren und allen Kaffeeliebhabern auf der Welt perfekten Espresso bieten.
Der Export in die Auslandsmärkte findet auch immer mehr über Schiffe statt. Praktischerweise konnte im nahen Hafen die kostbare Fracht gleich verschifft werden.
Moderne Rösterei röstet Mauro Caffè für moderne Menschen
Der Kaffeeliebhaber von heute ist anspruchsvoller geworden und möchte jederzeit frischen Espresso überall auf der Welt genießen können. Neben einer sehr guten Logistik ist hierfür auch ein perfektes Zusammenspiel von Beschaffung, Röstung und Vermarktung entscheidend. Mauro hat schon immer versucht technologisch vorne dabei zu sein und hat sich nie auf Erreichtem ausgeruht, sondern immer wieder investiert und Neues ausprobiert. Die letzte Komplettinvestiton fand 1997 statt und führte zu einem Neubau der Rösterei im Industriebgebiet von Villa San Giovanni in der Nähe der Gründungsstadt Reggio Calabria. Hier wurde nun nochmals das Sortiment optimiert und alle Rohkaffees auf den neuesten Stand gebracht, neue Kundenanforderungen und Vorlieben für den Export geprüft und eingeführt. Jede Kaffeesorte wird eigens geröstet und mit einer eigenen Röstkurve am optimalen Punkt zu Ende geröstet.
Die erfolgreichsten Kaffeemischungen aus dme Hause Mauro heißen ab dann Centopercento, de Luxe und Premium, die es vorwiegend im 1kg Beutel zu kaufen gibt.
Back to the roots – Slow Roasting
Im Zusammenhang mit dem Neubau 1997 und der erneuten Qualitätsoffensive hat sich Mauro Caffè wieder der alten Tugenden besonnen und entgegen einer schnellen und effizienten Röstmethode wieder auf die Langzeitröstung, der sogenannten „Slow Roasting Methode“ konzentriert. Denn im immer wichtigeren Exportgeschäft zählt langfristig nur die Qualität. Viel und günstig können andere Röstereien besser. Das wunderbare Röstaroma wird durch eine spezielle Verpackungsweise bewahrt und verzaubert jeden Mauro Käufer beim Öffnen der Tüten. Espressomaschinen mit Mahlwerk finden Sie hier.
Was ist das Besondere am Slow-Roasting?
Das Rösten ist natürlich einer der wichtigsten Schritte bei der Herstellung von Röstkaffee. Hier kann man viel falsch machen, aber auch einiges richtig. Mauro Caffè röstet im Schnitt ca. 15-18 Minuten je nach Bohnensorte und auf niedrigerer Temperatur. Im Gegensatz dazu rösten Großröstereien wie Tchibo nur 5-6 Minuten. Um den Röstprozess am gewollten Punkt abzubrechen wird der noch heiße Röstkaffee mit kalter Luft heruntergekühlt um ein Nachrösten zu vermeiden. Diese Langzeitröstung kostet das Unternehmen mehr Zeit, die ist aber gerade bei Premiumkaffees gut investiert und sorgt für folgende Vorteile:
- Das in den grünen Kaffeebohnen enthaltene Wasser kann langsam heraustreten und verursacht keine Explosionen in der Bohne, die den Popkorneffekt erzeugen
- Der enthaltene Zucker karamellisiert langsam ohne zu verbrennen. Das verhindert einen bitteren Geschmack.
- Wichtige Geschmacksträger wie Öle und Aromen werden besser erhalten
- Die Bohnen sind von innen bis in den Kern hinein gleichmäßig und auf den Punkt durchgeröstet. Es werden Röstfehler und Verbrennungen an der Bohne verhindert.
Automatisierung ist die Basis für konstante Qualität und wenig Schwankungen
Überhaupt setzt Mauro Caffè immer mehr auf eine automatisierte und konstante Produktion die auch alle nachfolgenden Arbeitsschritte miteinschließt. Vollautomatisierte Verpackungssysteme, klimatisierte Hochregallager und zeigt sich in der garantierten Mindesthaltbarkeit von 24 Monaten. Obwohl Kaffee kein echtes Verfallsdatum hat, so kann man gut verpackten und geschützten Kaffee länger perfekt genießen als andere. Besonders hervorzuheben ist bei Mauro schon seit langem die klare und kundenfreundliche Kennzeichnung der Verpackungen. Alle Angaben klar und übersichtlich und transparent dargestellt. Ein Highlight im Kaffeepackungsdesign.