Timemore Black Mirror Nano im Test und im Vergleich zu Acaia & Co.
Unboxing und erste Eindrücke der NANO Waage:
Die Timemore NANO Waage kommt in einem schwarzen deutlich höheren Karton als sein Vorgänger (Timemore Black Mirror Basic Plus). Geöffnet sieht man den Grund dafür, denn die Verpackung ist sauber ausgepolstert sodass die Waage wirklich sehr gut geschützt beim Kunden ankommt. In der Verpackung befindet sich dann ein USB-C Ladekabel, eine Silikon Schutzauflage, eine Bedienungsanleitung und natürlich die Waage selbst.
Die Waage ist mit ihren Maßen 115x100x20mm recht kompakt und sehr hochwertig verarbeitet. Die Oberfläche der Waage ist wasserdicht und laut Hersteller kratzfest. Wir empfehlen jedoch immer die mitgelieferte Schutzauflage zu verwenden da es vor Verrutschen der Tassen, sowie vor Kratzern und vor allem vor Hitze schützt. Bis zu 60°C soll die Oberfläche ohne dieser Schutzauflage aushalten, bis zu 100°C mit eben dieser Schutzauflage.
Als Akku wird ein 780 mAh großer Akku verbaut, der in unserem Test nicht einen Strich verloren hat und man damit getrost mit 2-4 Wochen Akku Laufzeit bei täglicher Nutzung rechnen darf. Der Signalton lässt sich nach Belieben, durch Halten der Timer Taste an und ausschalten. Läuft kein Timer schaltet sich die Waage selbständig nach 3 Minuten ab. Die USB-C Ladebuchse ist nicht wasserdicht, deswegen empfiehlt sich darauf zu achten. Jedoch ist unserer Meinung nach der Platz der Ladebuchse mit bedacht gewählt um Eindringen von Wasser zu vermeiden. Der Messbereich ist mit 0,1-2000g angegeben und damit auf einem Niveau mit beispielsweise einer Acaia Lunar die ebenfalls ab bereits 0,1g in ihrem Messbereich ist.
Auch bei den Außenmaßen sind sie beide ähnlich dimensioniert (Acaia Lunar:105x105x15,5mm). Ein Highlight der Waage ist ganz klar der Bildschirm. Der ist komplett unsichtbar und befindet sich in der vorderen Schräge. Dies fanden wir im Alltag, vor allem unter dem Siebträger sehr angenehm. Die hellen Ziffern und damit der Bildschirm erscheinen nach Anschalten der Waage. Auch ein Ablesen bei Sonneneinstrahlung stellte kein Problem dar.
Auf der linken Seite befinden sich zwei Touch Elemente. Eine Timer Taste und dahinter eine „Flow rate“ Taste die mit einem Wassertropfen symbolisiert wird. Bei Betätigen dieser Taste sieht man in Echtzeit die gerade fließende Wasser oder Kaffeemenge in Gramm pro Sekunde. Bei Berührung der Timer Taste kommt man wieder zurück. Auf der rechten Seite befindet sich ein Touch Element zum ein und ausschalten der Waage (Taste halten), die bei kurzer Berührung die Waage tariert. Daneben befindet sich noch die USB-C Ladebuchse und ein On/Off Schieber der das Reisen und Einpacken der Waage ermöglicht, ohne dass sich diese in Verpackung oder Tasche durch die Touch Elemente selbständig anschaltet. Da würde es sich noch empfehlen für Reisen ein geeignetes Case zu verwenden, da es sich schließlich um eine Präzisionswaage handelt. Timemore hat es leider verpasst ein geeignetes Reiseetui beizulegen. Schade.
Ausgepackt und los gewogen:
Die Waage besitzt drei verschiedene Modi. Den „Regular Mode“, den „Pour Over Timing Mode“ und den „Espresso Timer Mode“. Diese Modi werden in genau dieser Reihenfolge bei dreimaligem Touch auf den Timer-Button nacheinander durch geschalten. Der „Regular Mode“ ist ein ganz einfacher manueller Standard Modus, bei dem der Timer per Touch Berührung gestartet und gestoppt wird und bei Halten wird der Timer zurückgesetzt. Auch lediglich bei Berührung des rechten Buttons wird die Waage tariert.
Der „Pour Over Timing Mode „ lässt bereits erahnen das er perfekt für beispielsweise Filterkaffe (Pour Over), Chemex, French Press oder Aeropress geeignet ist. Nach Berührung der Timer Taste im erwähnten Modus zählt die Waage von drei herunter. Anschließend tariert sich die Waage automatisch und sobald der erste Tropfen Wasser kommt startet sie vollautomatisch den Timer. Am Ende der Brühung stoppt die Waage den Timer bei beispielsweise Abnahme des Filters bzw. der Tassen und signalisiert mit Blinken der endgültigen Zeit und Gewichts das Ende des Brühvorgangs.
Zu guter Letzt gibt es noch den „Espresso Timer Mode „. Dieser tariert automatisch das Gewicht bei Auflage der Tasse bzw. Tassen. Dies macht die Waage auch beliebig oft hintereinander. Man kann also eine Tasse nach der anderen auflegen und die Waage tariert automatisch nacheinander. Der Timer startet, sobald der erste Tropfen Espresso in der Tasse landet und beendet den Timer sobald kein Espresso mehr kommt. Anschließend blinkt die Anzeige und zeigt das Resultat des Bezugs ein paar Sekunden in Gewicht und Zeit an, bevor sie wieder für den nächsten Bezug tariert. Das Arbeiten mit der Waage im Test gefiel uns sehr gut.
Das Wiegen funktionierte ohne jegliche Fehler und mit beachtlich schneller Reaktionszeit. Sie ist hochwertig verarbeitet und auch bei Auflage in allen vier Eckbereichen zeigte sie immer das exakt gleiche Ergebnis. Sie war in allen Tests auffällig reaktionsschnell und beeindruckte auch bei ihrer Genauigkeit beim Single Dosing sowie beim Abwiegen der einzelnen Bohnen.
Da die Waage eigentlich zu klein zum direkten Abwiegen mit Siebträger wäre, hat Timemore bei der Schutzauflage mitgedacht. Diese kann man nämlich umdrehen und das stabile nun senkrecht abstehende und dafür gedachte Ende dient als Ablage für den Siebträgergriff. So ist auch ein direktes Wiegen des Siebträgers möglich.
Die smarte Größe fanden wir sehr gut gelungen. Sie passt perfekt unter nahezu jeden Siebträger und ist doch groß genug um zwei Espressotassen oder gar zwei kleinere Cappuccino Tassen darauf abzustellen.
Das Bild zeigt den Vergleich zwischen Timemore NANO (links) und der Timemore Basix Plus (rechts).
Etwas ungewohnt war anfangs die Positionierung der seitlichen Bedienelemente. Da musste der Hersteller anscheinend etwas Platz sparen. Nach kurzer Eingewöhnung waren aber auch die seitlichen Touch Elemente in den täglichen Ablauf integriert und wurden nicht mehr als ungewöhnlich empfunden.
Ein klasse Vorteil der geraden Wiegefläche und dem Bildschirm in der Schräge ist das man deutlich zu große Kannen oder Server darauf verwenden kann und trotzdem noch den Bildschirm sauber ablesen kann. So waren auch Pour Over für zwei und mehr Personen mit der Waage möglich.
Fazit:
Die Timemore Black Mirror Nano macht absolut Spaß und ist für uns eine absolute Kaufempfehlung im Bereich der für Espresso geeigneten Waagen. Sie ist hochwertig verarbeitet, wirkt sehr durchdacht und das tägliche Arbeiten mit ihr macht Spaß.
Mit ihren drei Modi und ihrer beeindruckenden Genauigkeit und Reaktionsschnelligkeit lässt sie bis auf das nicht verbaute Bluetooth keinerlei Barista Wünsche offen.
Preislich ist sie unserer Meinung nach fair bepreist und ist damit die vielleicht preislich attraktivste Lösung mit Features und Qualität dieser Art.
Für uns ein absoluter gleichwertiger Gegner der Acaia Lunar, wenn man auf die Bluetooth Funktionen verzichten kann.
Schöner Blogeintrag
Gut verfasster Test der Timemoore!
Schöner Blogeintrag, inkl. passender Bilder.