Die Timemore Black Mirror Basic Plus im Test und Vergleich zu anderen Mitbewerbern
Ausgepackt und erste Eindrücke:
Die Timemore Waage Black Mirror Basic Plus kommt im einem simplen schwarzen Karton, der fast etwas zu schlicht und dünnhäutig daher kommt. In ihr befinden sich die Waage selbst , ein USB-C Kabel, eine knapp neun Zentimeter breite Schutzauflage aus Silikon, der die Waage vor Kratzer und vor allem Hitze schützt und gleichzeitig das Verrutschen der Tassen verhindert. Zusätzlich mit dabei ist natürlich noch die Bedienungsanleitung.
Wir empfehlen die mitgelieferte Schutzauflage zu verwenden da es vor Verrutschen der Tassen, sowie vor Kratzern und vor allem vor Hitze schützt. Bis zu 60°C soll die Oberfläche ohne dieser Schutzauflage aushalten, bis zu 100°C mit eben dieser Schutzauflage.
Die Waage fühlt sich wertig an und ist mit ihren 131x152x28mm üppig bemessen. Der unsichtbare Bildschirm stellt sich gleich als unser optisches Highlight heraus. Dieser ist nämlich komplett unsichtbar, die Zahlen erscheinen erst nach dem Anschalten der Waage. Diese Ziffern erscheinen dann auch noch in einer beachtlichen Helligkeit und lässt den Bildschirm bei jeglicher Sonneneinstrahlung wunderbar ablesen.
Der Akku ist mit 1600mAh im Vergleich zur Konkurrenz nahezu überdimensional bemessen. Auf Bluetooth hat der Hersteller Timemore verzichtet. Die Oberseite besteht aus vom Hersteller beschriebenen kratzfesten Kunststoff und ist spritzwassergeschützt. Die beiden Bedienelemente auf der Oberseite reagieren sehr genau. Auf der rechten Seite ist dann ein Ein/Aus Schieber um die Waage auch so ausschalten zu können somit sie nicht mehr durch Berührung der Touch Elemente angehen kann. Dieser Schieber wurde verbaut um das Einpacken der Waage und das Mitnehmen auf Reisen zu ermöglichen. Daneben befindet sich noch der aktuelle und moderne USB-C Anschluss der zwar nicht vor Wasser geschützt ist, jedoch ganz intelligent positioniert ist, um diesen vor Wasser zu schützen. Wir empfehlen jedoch dringend darauf zu achten.
Der akustische Signalton ist gut zu Hören und lässt sich sogar durch Halten der Timer Taste an und ausschalten. Durch fünfmaliges Berühren des Timer-Button wechselt die Waage in den Automatikmodus. Bei kurzer Berührung des On/Off Buttons tariert die Waage und bei längerer Berührung wird die Waage ein und ausgeschaltet. Bis auf den Wechsel in den Automatikmodus, stellt sich die Bedienung nahezu selbsterklärend dar.
Die Waage im Härtetest (nun wird endlich gewogen) :
Die Waage wiegt ab ca. 0,5g in 0,1g Schritten genau bis maximal 2000g. Deswegen gibt der Hersteller auch den Messbereich mit 0,5-2000g an. Sie wiegt in unseren Tests äußerst genau ohne wirkliche Sprünge und Differenzen. Auch das Wiegen in allen vier Eckbereichen brachte bei uns immer das exakt gleiche Ergebnis. Noch dazu ist die Waage wirklich reaktionsschnell und braucht sich in punkto Genauigkeit und Schnelligkeit auch nicht vor der deutlich teureren Konkurrenz verstecken.
In unseren Tests machte Sie uns egal ob bei Pour Over, Espresso oder Aeropress Lust auf mehr. Der Automatikmodus ist perfekt geeignet für beispielsweise Pour Over (V60), Chemex oder Aeropress. Mit einer kurzen Berührung des Timer-Button zählt die Waage von drei herunter und tariert nun das Gewicht. Sobald die Waage nun den ersten Tropfen Wasser oder Kaffee bemerkt, startet sie automatisch den Timer. Ist der Brühvorgang beendet und beispielsweise die Tasse oder die Kanne bzw. Server wird von der Waage angenommen, stoppt die Waage den Timer selbstständig und zeigt durch blinken die endgültigen Daten des Brühvorgangs an (Gewicht und Zeit).
Für den Espressobezug verwenden wir lieber den „normalen“ Modus da wir gerne die Zeit bei Starten des Bezugs (Knopfdruck oder ziehen am Hebel) und nicht den ersten Tropfen als Startpunkt nehmen. Geht man gern vom ersten Tropfen als Startpunkt aus ist auch der Automatikmodus für Espresso geeignet.
Im „normalen“ Modus wird die Waage wie die meisten dieser Art gesteuert. Bei Berührung des Timer-Button startet und stoppt die Waage die Stoppuhr und bei kurzer Berührung des On/Off Button tariert sich die Waage. Bei Halten der Timer Taste wird der Timer zurück gesetzt und beim Halten des On/Off Buttons schaltet man die Waage an oder aus.
Auch das Abwiegen der Bohnen für Single Dosing macht bei der Waage mit ihrem tollen Bildschirm, ihrer Reaktionsschnelligkeit und Genauigkeit großen Spaß. Jedoch würden wir sie aufgrund ihrer doch stattlichen Größe eher nicht als ideale Espresso Waage für jedermann sehen. Dies liegt an dem meist begrenzten Platz (Höhe und Tiefe) unter einem Siebträger. Wir würden sie eher als Konkurrenz für die Acaia Pearl sehen. Sie ist zwar noch etwas schmaler und niedriger als die Pearl (160x160x32mm), jedoch sind sie schon relativ ähnlich dimensioniert. Deshalb empfehlen wir Ihnen falls Sie diese Waage als Espressowaage für Ihren Siebträger verwenden wollten, dort nochmals nachzumessen, ob der Platz unterhalb Ihres Siebträgers ausreicht.
Dies sieht auch der Hersteller Timemore so und bietet deswegen noch eine weitere Waage mit der „Black Mirror Nano“ an, die sie klar als Espresso Waage deklarieren. Diese haben wir auch im Test und ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Positiv zu sehen ist die Größe jedoch beim Abwiegen mit Siebträger. Dieser passt wegen der üppigen Größe nämlich wunderbar auf die Waage und es lässt sich somit wunderbar der Siebträger samt Mahlgut ohne jegliche Hilfsmittel oder Vorrichtungen abwiegen.
Vergleich zur Eureka Precisa:
Da beide Mühlen auch ähnlich bepreist sind bietet sich auch ein kleiner Vergleich der beiden Waagen an. Optisch finden wir die Timemore eleganter. Auch in punkto Genauigkeit und Reaktionszeit liegt klar die Timemore vorne.
Bei der Größe unterscheiden sie sich deutlich. Während die kleine Eureka Precisa sich größentechnisch bei der Acaia Lunar befindet und damit eher für den Espressobezug eignet, ist die Timemore Black Mirror Basic Plus ein gutes Stück größer und orientiert sich eher an der Acaia Pearl.
Die Größe ermöglicht es wieder einfacher den Siebträger mit abzuwiegen oder bietet auch genug Platz für andere Zubereitungsmethoden von Kaffee. Während bei der kleineren Precisa nur ein 300mAh Akku und micro USB verbaut wird, ist in der Timemore ein 1600mAh Akku und USB-C verbaut.
Wer wiederum eine Waage mit integriertem Bluetooth benötigt ist bei der Timemore fehl am Platz. Hingegen wurde wieder bei der Eureka Precisa Bluetooth verbaut.
Wie sie sehen ähnelt sich zwar der Preis der beiden Waagen. Jedoch sind die Waagen deutlich unterschiedlich konstruiert und sprechen unserer Meinung unterschiedliche Käufer an.
Fazit:
Für die Timemore Black Mirror Basic Plus können wir eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. An der Verpackung dürfte Timemore noch arbeiten, ansonsten haben wir aber kaum was gefunden was man in dieser Preisrange besser machen könnte.
Sie ist reaktionsschnell, präzise, schick und im Vergleich auch noch angenehm bepreist. In der Küche bzw. der Kaffeebar ist sie ein absoluter Hingucker und lässt bis auf das fehlende Bluetooth keine Wünsche in diesem Preissegment offen. Der große Akku hält extrem lange durch. So haben wir im Test nicht einen einzigen Strich an der Akku Anzeige verloren. Auch bei täglicher intensiver Nutzung sind unsere Erfahrungswerte, dass die Waage nur circa alle drei bis vier Wochen geladen werden muss.
Wer auf eine Bluetooth Funktion verzichten kann, mehr Platz unter der Espressomaschine hat, oder außer Espresso auch gerne einmal einen Pour Over oder andere Zubereitungsmethoden genießt, dem können wir diese Waage nur nahelegen. Wer eine kleinere Waage für den Espresso-Alltag sucht dem können wir raten unseren Test zur Timemore Black Mirror Nano zu lesen.