Einkaufsliste für Dein neues Espressomaschinen Setup!
Endlich hat man sich dazu durchgerungen einen großen Schritt in Sachen Kaffeeversorgung zu Hause zu machen und schon wird man vom Angebot und den hunderten Tipps und Kaffee-Foren erschlagen. Die sogenannte Customer Journey fängt an. Man(n) und Frau besucht nächtelang Espresso Onlineshops, Preisvergleiche, Testseiten und hunderte Youtube-Videos. Am Ende ist man meist immer noch nicht schlauer und verirrt sich oft im Espresso-Dschungel.
Oft plagt unsere Kunden die Angst "zu klein" einzusteigen und sich danach zu ärgern nicht evtl. gleich die nächste bessere und teurere Maschine gekauft zu haben. Daher wollen wir hier einen Einblick in unsere Erfahrungen der letzten 20 Jahre geben. Was ist wichtig für den Start und was kann man sich für den nächsten Level aufheben. Für die Barista Profis unter uns, unsere Rocket Kaffeemaschinen finden Sie hier.
Eines vorweg zur Beruhigung – Siebträgermaschinen behalten Ihren Wert!
Egal auf welchem Level man bei einer Espressomaschine einsteigt, die qualitativ guten Siebträgermaschinen und Mühlen behalten ihren Wert über viele Jahre bei pfleglicher Behandlung. Die geringe Innovationsbereitschaft in der Espressomaschinenbranche spielt einem hier sehr gut in die Karten. Die beliebtesten Espressomaschinen werden oft über 10 Jahre gleich gebaut und nur in Details verändert. Die Inflation mit ca. 3-5% jedes Jahr bei den Geräten erhöht auch den Preis der Maschinen in 10 Jahren um ca. 30%, so dass man mit Glück nach vielen Jahren noch fast so viel bezahlt bekommt wie man neu bezahlt hat.
Fazit: Espressomaschinen sind Kultobjekte, die ihren Preis halten und keine echte Geldverschwendung sind. Sprich, wenn man auch mal das Gefühl hat, eine zu kleine oder günstige Siebträgermaschine gekauft zu haben ohne PID oder Rotationspumpe kann dies easy auch ein paar Jahre später nachholen und die "Alte" in Ebay schnell verkaufen für gutes Geld.
Das Budget – wie viel muss ich ausgeben? Reichen 1.500 Euro?
Wenn wir schon über Geld reden, dann richtig. Damit man sich gleich mal mit den Finanzen beschäftigen kann, legen wir hier in dieser Checkliste einen realistischen Rahmen mit ca. 1.700 Euro brutto. Je nach Ausstattung, Marke und Komfort kann man auch bei 1.500 Euro ankommen oder auch 1.900 Euro. Aber irgendwo in diesem Bereich muss man mit dem Budget kalkulieren. Dafür bekommt man eine ordentliche Espressomaschine und Mühle sowie ein erprobtes Zubehör. Mit diesem Setup kommt man locker 5 Jahre lang top zurecht bevor man sich evtl. in die nächste Liga begibt.
Aus was besteht ein Einsteiger-Kaffeemaschinen-Set für zu Hause?
Die Auswahl an Siebträgerkaffeemaschinen, Mühlen und Zubehör ist sehr groß. Wir wollen uns hier in diesem kleinen Beitrag auf die Kunden konzentrieren, die (noch) keine Wissenschaft aus der Kaffee Zubereitung machen wollen, sondern einen ordentlichen Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato wie in der italienischen Bar nebenan oder in Italien haben wollen. Da wir dazu auch Milch verwenden wollen, konzentrieren wir uns auch auf Zweikreismaschinen, die Milchaufschäumen und Kaffeebrühen parallel machen können (und nicht wie beim Einkreisgerät nacheinander). Wir empfehlen keine schwierigen Espressoblends, sondern einfache Mischungen mit 70:30er Verhältnis zwischen Arabica und Robustabohnen.
Denn eines vorweg: je schwieriger der Kaffee als Mischung ist, je mehr muss man die meist teuren Kaffeebohnen an der Mühle und Espressomaschine optimal einstellen. Sie können sich das Leben also mit einem einfacheren Kaffee einfacher machen. Zum Start kann man dann einfach mal eine Auswahl wie unsere Gourmet-Box probieren. Dort findet man viele gute Espressoblends, die von Anfang an Spaß machen und keinen zur Verzweiflung bringen. Passende Cappuccinotassen oder Espressotassen, um Ihren Kaffee genießen zu können, finden Sie hier.
Die Checkliste – diese Bestandteile benötigen Sie als Pflichtbestandteile eines Espressomaschinen-Einsteigersets:
- Zweikreis-Siebträgermaschine
- Espressomühle
- Sudschubladen/Abschlagbox
- Tamper
- Tamperstation
- Milchkanne
- Reinigungsmittel
- Wasserfilter
Die Espressomaschine – das Herzstück!
Wir fangen mal bei der Espressomaschine an. Hier haben alle unsere Hersteller im Shop top Geräte, die sehr vergleichbar von Ausstattung, Qualität und Preis sind. Die Maschinen haben meist alle eine E61 Brühgruppe, also eine mechanische manuell zu bedienende Brühgruppe. Unterschiede gibt es vor allem bzgl. kleiner praktischer und optischer Features. Ob nun Edelstahlkessel, Wasserfilteranschlussmöglichkeit, einfache Dreistufen PID und Designelemente wie Seitenbleche und Beine der Maschinen. Das Auge trinkt je auch immer mit. Daher kostet Gewicht und ordentlich Blech drumherum natürlich meist mehr.
Hier die Auswahl an top Einsteiger Espressomaschinen im Zweikreisbereich:
Die Espressomühle – die wichtigste Variable!
An der Espressomühle entscheidet sich meist das Endergebnis in der Tasse. Denn dort können Sie mit dem Mahlgrad und der Menge viel mehr beeinflussen als an der Espressomaschine. Daher sollte man bei der Kaffeemühle nicht total ins Sparen kommen. Hier sollte es schon eine ordentliche On-demand-Mühle sein, die optimalerweise mindestens einen Timer für eine eingespeicherte Portion hat. Besser sind 2 Timermöglichkeiten.
Hier die Auswahl an top Einsteiger Espressomühlen:
Sudschubladen/Abschlagbox – schön abklopfen!
Nach dem Kaffeemachen muss der alte Kaffee aus dem Siebträger irgendwo hin. Damit man diesen nicht quer durch die Küche tropfend zum Abfalleimer tragen muss, macht man dies meist nahe der Espressomaschine in eine Sudschublade oder Abschlagbox. Wir empfehlen eine Sudschublade, die unter der Mühle platziert wird und sehr aufgeräumt aussieht, wenn die Schublade zu ist. Krümel vom Kaffeemahlen kann man schön in die Schublade reinschieben.
Unsere Topseller bei Sudschubläden:
Tamper – nützliches Tool – oft im Lieferumfang dabei, aber Schrott!
Der Tamper ist ein kleines wichtiges Teil, um den lockeren frisch gemahlenen Kaffee zu verdichten und eine gerade Oberfläche für das Brühwasser zu schaffen. Daher ein unverzichtbares Tool. In den meisten Espressomaschinenzuebhör ist ein Tamper dabei. Manche Hersteller geben sich da echt Mühe (wie Lelit mit einem 58,55mm Competition Tamper). Manchen ist es egal, wie bei Bezzera, die einen 10 Cent Plastiktamper im Lieferumfang dazu legen. Daher muss man je nach Espressomaschinen Lieferumfang entscheiden, ob man einen zusätzlichen benötigt. Da alle unsere oben genannten Maschinen eine 58mm Brühgruppe haben listen wir hier auch nur 58er auf.
Die besten Tamper mit 58mm Durchmesser:
Tamperstation – damit alles nicht wackelt und neu bleibt
Damit der Siebträger beim Tampern nicht wackelt und die Kaffeemehloberfläche nicht schräg wird sollte man den Siebträger irgendwo "abstellen" bzw. "ablegen" können um dann ordentlich Druck auf ihn ausüben zu können. Außerdem können die Auslaufspitzen am Siebträger die Küchenoberfläche beschädigen. Daher sollte man mindestens eine Tampermatte nehmen, besser eine Tamperstation:
Die besten Tamperstationen:
Milchkanne – Microschaum soll es sein!
Man muss kein Latteeart Künstler werden wollen, aber eine ordentliche Milchkanne sollte es schon sein. Die Milch muss ja beim Aufschäumen rolieren und möglichst kleine Bläschen sollen den Schaum zu einer Art Milchcreme machen.
Die beliebtesten Milchkännchen zum Aufschäumen:
Lange viel Freude mit Reinigungsmitteln!
Eine Siebträgermaschine braucht erstaunlich wenig Pflege. Hier muss man meist viel weniger machen als bei den beliebten Kaffeevollautomaten. Die 4 wöchentliche Rückspülung sollte jedoch sein, Dafür benötigt man einen Fettlöser, der in der Brühgruppe und den Magnetventilen usw. das Kaffeefett löst.
Die besten Kaffee Fettlöser:
Wasserfilter – echt wichtig!
Dieser Punkt sollte eigentlich ganz oben stehen in der Liste, weil es echt wichtig ist. Der Kalk ist unser aller größter Feind. Ziel sollte es sein, den Kalkgehalt des verwendeten Wassers auf ca. 2-3 ° deutscher Härte zu begrenzen. Das schafft kaum ein normales Leitungswasser. Das heisst wir müssen aktiv eingreifen und möglichst alles vorher aus dem Wasser filtern, was schlecht ist für die Maschine. Denn eine Entkalkung ist nicht so einfach wie bei einem Vollautomaten und sollte auch nur vom Fachmann gemacht werden.